Vielleicht kennst Du das ja auch: dass Dich das Corona-Thema immer wieder mal einholt und Gefühle hochkommen wie Ärger, Hilflosigkeit, Traurigkeit bezüglich der neuesten Meldungen über Corona-Zahlen, weiteren drohenden Lockdowns, dem leidigen Impf-Thema (egal aus welcher Perspektive man es betrachtet), der Maskenpflicht etc.
Am Wochenende sind mein Mann und ich wieder mal in diese Falle getappt und haben uns in das Thema hineinziehen lassen. Wir haben uns gegenseitig unseren Unmut geklagt und haben Lösungsmöglichkeiten diskutiert, die unsere Politik einfach nicht sehen möchte :-). Und wie immer machte dieses Herum-Jammern unsere Stimmung nicht gerade besser.
Als wir endlich erkannt haben, was da gerade abläuft, haben wir uns ins Auto gesetzt, sind zum Anninger gefahren (unserem Haus-Bergerl) und haben dort eine herrliche Winterlandschaft vorgefunden. Wir haben gestaunt über die wunderbare Schneelandschaft, die Bewegung genossen und uns mit unseren Hunden gefreut, die im Schnee herumgetollt sind.
Bergauf-Gehen ist für mich immer eine Gelegenheit, mich in Achtsamkeit zu üben, ich falle dabei in einen meditativen Modus, rezitiere Mantras im Schrittthythmus, bin ganz fokusiert auf meinen Atem, spüre meinen Herzschlag, bin ganz im Hier und Jetzt.
Und spätestens als wir oben gestanden sind, wurde mir wieder mal bewusst, wie gut es das Leben doch meint mit mir, und wie viele Gründe ich habe, dankbar zu sein:
- Für die herrliche Natur in unserer unmittelbaren Umgebung
- Für einen gesunden Körper, der es mir erlaubt, relativ mühelos den steilen Bergauf-
Weg zu bewältigen
- Für unsere beiden Hunde, die so viel Freude schenken, mich immer wieder zum
Lachen bringen
- Über meine Funktions-Kleidung, die mich auch bei Minus-Graden warm und trocken
hält
- Über unseren ‚selbstverständlich‘ vollen Kühlschrank und den herrlichen Salat, den
wir anschließend zu Mittag-Essen hatten
- Etc. etc.
Beim Wandern komme ich auch immer in einen kreativen Modus. Gehen hilft mir dabei, Ordnung in meine Gedanken zu bringen. Am Berg habe ich die besten Einfälle, beim Gehen haben sich schon viele Probleme für mich gelöst, bzw. habe ich erkannt, dass das Problem gar nicht so groß war, wie es sich vorher angespürt hat. Der Berg hilft mir dabei, Ruhe in mein Gedanken-Chaos zu bringen, Frieden zu schließen, wenn ich mich über jemanden geärgert habe und wieder in den ‚Wohlfühl-Modus‘ zurückzufinden – welch ein Geschenk!
Wandern kann auch Yoga sein - jenseits der Yogamatte. Yoga ist ein In-Beziehung-Treten mit sich selbst. Es geht darum, sich selbst wahrzunehmen, seinen Körper, seine Atmung, die Bewegung, die Emotionen. Sich wahrnehmen und annehmen – all dies bedeutet Yoga!
Vielleicht motiviert es Dich ja, Deinen nächsten Ausflug in die Natur unter diesem Gesichtspunkt zu betrachten und zu genießen!
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